Im Süden Israels sollen große neue Viertel der Stadt Dimona in der Wüste Negev entstehen – trotz Zweifels an ihrem Bedarf. Auf die Beduinen dort wird dabei wenig Rücksicht genommen.
Die Hirtenhunde haben heute arbeitsfrei. Es hat 38 Grad im Süden der Negevwüste, die Schafe im Gehege drängen sich an den Wassertrog, ein aufgespanntes Tuch bietet ihnen Schatten. Keiner hier im 500-Einwohner-Dorf Ras Jrabah im Süden Israels kennt sich mit den Schafen so gut aus wie Haj Frej Al-Hawashle. Der 85-jährige Beduine hat nie eine Schule besucht, seine Klasse war die Schafherde, die er schon als Kind betreuen ...