Argentinien
Rätselhaft zu Tode gekommen: Der regierungskritische Staatsanwalt Alberto Nisman
Der plötzliche Tod des Argentiniers Alberto Nisman gibt Rätsel auf. Er hatte Anklage gegen Staatschefin Cristina Fernández de Kirchner erhoben. Tausende Menschen demonstrierten am Montagabend und forderten Aufklärung.
BUENOS AIRES/PUEBLO. Der Tod eines argentinischen Staatsanwaltes, der Anklage gegen Staatschefin Cristina Fernández de Kirchner erhoben hatte, bringt die Regierung des Landes unter Druck. Tausende Menschen gingen am Montagabend auf die Straße, um eine Aufklärung des Todes von Alberto Nisman zu fordern. Die Untersuchung der Leiche ergab nach Justizangaben vom Dienstag keine Hinweise auf Fremdeinwirkung, aber an seinen Händen hätten sich keine Schmauchspuren gefunden. Die müsste es normalerweise geben, wenn sich jemand selbst erschießt.
Nisman war für die einen Hoffnungsträger, für die anderen ein Querulant. Die jüdische Gemeinde Argentiniens versprach sich von seinen Ermittlungen Fortschritte bei der Ahndung des Bombenanschlags auf das Jüdische Gemeindezentrum (Amia) vor 20 Jahren. Damals waren 85 Menschen gestorben. Die Opposition hoffte, damit in ...