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Welche Farbe haben Blitze?

  • Frida Stulz, Emma Trotter, Jana Dees &

  • Fr, 24. November 2023
    Zisch-Texte

     

Die Klasse 4b der Grundschule Schmieheim durfte bei einem Zisch-Aktionstag das E-Werk Mittelbaden in Lahr erkunden. Dabei haben die Schülerinnen und Schüler viel darüber gelernt, wo Strom herkommt.

Die neugierigen Schüler-Reporterinnen ...den Lehrerinnen und Ehrengast Betti Z.  | Foto: Mike Furtwängler
Die neugierigen Schüler-Reporterinnen und -Reporter mit Michael Studer, den Lehrerinnen und Ehrengast Betti Z. Foto: Mike Furtwängler
Wir besuchten mit unserer Klasse das E-Werk Mittelbaden in Lahr. E-Werk ist die Abkürzung für Elektrizitätswerk. Da kommt unser Strom her. Das E-Werk versorgt die Ortenau mit Energie. Dort kommt nicht jeder rein, doch wir hatten bei der Badischen Zeitung eine Einladung gewonnen.

Beim E-Werk angekommen wurden wir sehr nett von Heike Baumann begrüßt. Sie hat uns mit in das E-Werk genommen. Sie führte uns in einen Raum, der wie ein Konferenzraum aussah. Jeder suchte sich einen Platz und setzte sich hin. Da wurde uns erklärt, wie man Strom und Wärme aus erneuerbaren Energien erzeugen kann. Uns wurden Bilder von der Stromerzeugung mit Wind, Wasser, Erde und Sonne gezeigt.

Frau Baumann sagte uns, dass die Erde durch Gase, wie zum Beispiel von Kühen und Autos immer wärmer wird. Deshalb setzt man auf erneuerbare Energien. Es gibt vier natürliche Energien: Sonne, Wasser, Wind und Erde. Aus diesen kann man dann Strom machen und der ist viel besser für unsere Umwelt als der Strom aus fossilen Brennstoffen.

Die Sonne ist eine nützliche Stromquelle, zum Beispiel haben manche Häuser Solaranlagen auf dem Dach. Davon gibt es zwei Arten: Photovoltaikanlagen und thermische Solaranlagen. Die Solaranlagen können Wärme oder Strom erzeugen. Mittlerweile gibt es sogar Solaranlagen auf dem Wasser. Diese nennt man auch Floating-PV. Wir fanden es spannend, wie viel man mit Sonnenenergie machen kann.

Mit Wasser kann man auch Energie erzeugen. Durch das Gefälle vom Oberwasser zum Unterwasser entsteht eine Strömung, die zur Stromerzeugung genutzt wird. Im Prinzip funktioniert das so wie eine Wassermühle: Das Wasser fließt schnell in die Schaufeln des Mühlrads und schiebt es vor sich her, bis es sich hochdreht, denn von hinten kommt ja auch noch Wasser. Also setzt das Mühlenrad sich in Bewegung und bringt den Mühlstein dadurch auch in Bewegung und mahlt das Korn. Nur heute mahlt man kein Korn mehr, sondern macht Strom.

Das kann man auch mit Wind machen, und zwar mit Windenergieanlagen. Diese werden meistens auf Hügeln oder Bergen, teilweise sogar auf dem Meer gebaut. Früher wäre es auf dem Meer nicht gegangen, denn die ersten Windräder waren nur knapp über 20 Meter hoch. Heute kann ein Windrad über 240 Meter hoch sein, ihre Rotorblätter sind schon bis zu 118 Meter lang.

Auch unsere Erde ist eine Energiequelle. Die Erde ist innendrin sehr heiß. Was man kaum glaubt, aber tief unter der Erde in 1000 Metern Tiefe hat es bereits 40 bis 60 Grad Celsius. Zum Duschen wäre das schon zu heiß. Man bohrt Löcher in die Erde, da kommen Rohre rein, die mit einer Flüssigkeit gefüllt werden. Durch die Erdwärme wird diese Flüssigkeit erhitzt und man kann das ganze Haus heizen.

Dann wartete eine Überraschung auf uns: Plötzlich kam Betti Z. und begleitete uns nach draußen. Dort erklärte uns Michael Studer, dass Strom für uns Menschen auch gefährlich werden kann. Kommt man damit in Berührung, gibt es einen Stromschlag. Strom kann auch zu Verbrennungen führen und lebensgefährlich sein. Man muss immer vorsichtig sein, Strom ist kein Spielzeug!

Kurz darauf sahen wir uns draußen eine Umspannanlage an. Das waren sechs Masten aus Metall, die weiter oben braune Porzellanformen sogenannte Isolatoren hatten. Wären diese Teile nicht vorhanden, gäbe es einen Lichtbogen und der Strom würde ausfallen.

Anschließend durften wir drei Schaufenster in einem Minimuseum besichtigen. Hier konnte man alte Elektrogeräte sehen. Strom wird vom Stromversorger in unsere Häuser und Wohnungen geliefert, indem er durch Leitungen, die meistens unter der Erde liegen, übertragen wird. Unter bestimmten Umständen kann man Strom sichtbar machen!

Bevor wir in das nächste Gebäude durften, fragte uns Herr Studer nämlich, welche Farbe Blitze haben. Wir dachten uns, dass sie gelb sind. In einem Raum war ein kleines Gerät, mit dem Michael Studer Blitze machen konnte. Diese waren lila-blau-weiß!

Zum Schluss durften wir Betti Z. noch Fragen stellen. Wortlos hat sie uns geantwortet, aber wir haben sie trotzdem verstanden. Als Geschenk bekamen wir vom E-Werk eine Blume, Textmarker, Buntstifte und außerdem noch ein Heft mit vielen Informationen. Es war ein schöner und spannender Ausflug. Es ist großartig, was man alles machen kann, um Strom und Energie herzustellen. Am besten gefiel uns die Maschine, mit der Blitze gezeigt werden können.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 24. November 2023: PDF-Version herunterladen

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