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Jahreszeiten

Das Licht wird weniger

  • Sa, 14. Oktober 2023, 17:15 Uhr
    Neues für Kinder

     

Die Sonne schafft es zurzeit nicht mal mehr bis abends um sieben Uhr. Sie geht schon kurz vorher unter und wir müssen das Licht anschalten. Das war doch vor paar Wochen noch anders, oder? Was ist hier los?

Die Bewegung der Erde um die Sonne während eines Jahres.  | Foto: Sonne: HeGraDe (stock.adobe.com) Erde:...stock.adobe.com) Grafik: Stefanie Keim
Die Bewegung der Erde um die Sonne während eines Jahres. Foto: Sonne: HeGraDe (stock.adobe.com) Erde: pingebat (stock.adobe.com) Grafik: Stefanie Keim
Bestimmt habt ihr schon mal gehört, dass jemand gesagt hat: Es ist Herbst, die Tage werden wieder kürzer. Das ist genau genommen Quatsch. Denn die Tage bleiben genauso lang wie immer: 24 Stunden lang nämlich. Das, was tatsächlich kürzer wird, ist der helle Teil des Tages. Und weil der Tag insgesamt gleich lang bleibt, muss also der dunkle Teil des Tages mehr werden, damit wir wieder auf 24 Stunden kommen. Soweit ja ganz einfach.

Woran aber liegt es, dass die Sonne jetzt später aufgeht und früher untergeht als noch im August? Für die Antwort auf diese Frage müssen wir ins Weltall schauen. Dort kreist die Erde um die Sonne, für eine Umkreisung braucht sie ziemlich genau ein Jahr. Dabei steht die Erde nicht gerade, sondern ziemlich schief. In der Zeichnung könnt ihr das ganz gut sehen. Dieses Schiefe ist wichtig. Denn dadurch ist immer ein Teil der Erde näher an der Sonne als der andere. Die Erde bleibt auch so schief, während sie sich um die Sonne bewegt.

Ist der obere Teil der Erde näher an der Sonne, haben wir Sommer. Denn Deutschland befindet sich auf diesem oberen Teil. Experten nennen ihn auch Nordhalbkugel. Auf der Zeichnung erkennt ihr ganz gut, dass die Nordhalbkugel dann mehr Licht als Schatten hat. Die Erde dreht sich im Laufe eines Tages einmal um die eigene Achse. Ein Ort, der auf der Nordhalbkugel liegt, wird bei dieser Umdrehung länger im Licht als im Schatten sein. Deswegen ist es im Sommer länger hell bei uns. Im Winter ist es umgekehrt: Die Nordhalbkugel ist weiter weg von der Sonne als die Südhalbkugel, wir haben mehr Schatten als Licht im Laufe eines Tages. Deshalb sagt man, die Tage seien dann kürzer.
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Weil die Erde auf ihrem Weg um die Sonne nie stehen bleibt, verändert sich jeden Tag die Länge des hellen und des dunklen Tagesteils. Das sind manchmal nur wenige Minuten, manchmal ziemlich viele. Den größten Teil an Helligkeit bekommen wir auf der Nordhalbkugel am 21. Juni ab. Der gilt deshalb als "längster Tag des Jahres". An diesem Tag ist die Sonne dieses Jahr in Freiburg um 5.29 Uhr aufgegangen und um 21.32 Uhr untergegangen. Seither wird der helle Teil immer weniger. Zurzeit passiert das besonders schnell, im November und Dezember merkt man den Unterschied nicht mehr so stark. Am 21. Dezember ist dann der kürzeste Tag des Jahres. Die Sonne wird in Freiburg um 8.15 Uhr auf- und um 16.38 Uhr untergehen. Ab dann geht es in die umgekehrte Richtung: Der helle Teil der Tage nimmt wieder zu. Übrigens gibt es zwei Tage im Jahr, an denen es genauso lange hell wie dunkel ist. Diese heißen Tag- und Nachtgleiche. Das waren 2023 der 20. März und der 23. September.

Ressort: Neues für Kinder

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