Etwa jede vierte Frau und jeder achte Mann erkranken einmal im Leben an einer Depression. Woran erkennt man die seelische Erkrankung? Wie sollten Angehörige darauf am besten reagieren?
Die Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie im Kreiskrankenhaus Lörrach füllte mit ihrer Gründung vor zehn Jahren eine Lücke in der Versorgung von Patientinnen und Patienten mit psychosomatischen Erkrankungen. Depressionen gehören zu den Krankheiten, die hier häufig behandelt werden – insgesamt ist jeder achte Mann und jede vierte Frau im Laufe des Lebens von Depressionen betroffen. Lisa Petrich sprach mit Chefarzt Thomas Unterbrink über die oft unverstandene Krankheit und wie Angehörige damit umgehen können.
BZ: Depressionen äußern sich sehr unterschiedlich. Wie kann man die Krankheit beschreiben?
Thomas Unterbrink: Die Betroffenen beschreiben häufig, dass sie sich verändert fühlen. Viele sagen: Ich bin gar nicht mehr so, wie ich mich kenne. Sie haben ...