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HINTERGRUND

Thomas Steiner
  • Do, 10. Februar 2022
    Südwest

     

Cybersicherheit der Landesbehörden

Erpressungsversuche per Internet gibt es nicht nur bei Unternehmen. Im Sommer 2021 wurde der Landkreis Anhalt-Bitterfeld zum Opfer. Dessen Computersysteme waren gehackt, die Daten verschlüsselt worden. Es dauerte Wochen, um die Schäden zu reparieren. Kann das auch in Baden-Württemberg passieren? Nach Auskunft einer Sprecherin des Innenministeriums werden fast jeden Tag Landesbehörden von Cyberkriminellen angegriffen, erfolgreiche Angriffe auf Landratsämter seien aber nicht bekannt.
Tobias Herrmann, Sprecher das Landratsamtes Waldshut, skizziert die Dimension der Angriffe: Die meisten erfolgten über E-Mails, mit denen versucht wird, Schadsoftware hochzuladen. Von rund 25 000 E-Mails, die vorige Woche beim Landratsamt eingetroffen seien, "wurden von unseren Systemen 21,5 Prozent zunächst als Spam klassifiziert und nicht direkt zum Anwender durchgestellt". Dies seien aber nur die E-Mails gewesen, "die nicht bereits beim kommunalen Rechenzentrum als erste Hürde als Spam abgewiesen wurden".

Im Februar 2021 hat das Land den Aufbau einer Cybersicherheitsagentur Baden-Württemberg (CSBW) beschlossen. Sie soll in den Bereichen Prävention, Detektion und Reaktion tätig sein. Seit Mitte 2021 erstellt sie wöchentliche Berichte zur Cybersicherheitslage. Laut Innenministerium wurden von ihr bereits mehr als 90 Vorfalls- oder Warnmeldungen, Handlungsempfehlungen und Lageberichte erstellt.

Ressort: Südwest

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Do, 10. Februar 2022: PDF-Version herunterladen

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