Roswitha Weber hat als Lehrerin an der Kenzinger Grundschule jahrelang den Nationalsozialismus thematisiert. Von Zuspruch bis hin zu Drohungen: Im Interview spricht sie über ihre Erfahrungen.
BZ: Frau Weber, Sie haben rund 20 Jahre im Unterricht mit Dritt- und Viertklässlern die NS-Vergangenheit aufgegriffen. Sind Kinder damit nicht überfordert?
Roswitha Weber: Nicht, wenn man die Lerninhalte kindgerecht gestaltet.
BZ: Heißt das dann, den Holocaust zu verharmlosen?
Weber: Nein, es geht darum, das Thema in abgemilderter Form näherzubringen. Man stellt einen Gegenwartsbezug her, konfrontiert die Schüler ...