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Drogenkonsum

Täter und Opfer müssen von der Straße geholt werden

  • Loreen Biegert, Klasse 8c, Max-Planck-Gymnasium & Lahr

  • Mi, 29. Juli 2020, 15:52 Uhr
    Schülertexte

     

In vielen großen Städten werden auf öffentlichen Plätzen Drogen verkauft und konsumiert. Loreen Biegert aus der Klasse 8c des Max-Planck-Gymnasiums in Lahr findet, dass man dagegen angehen muss.

Drogenmüll auf Pflastersteinen  | Foto: Britta Pedersen
Drogenmüll auf Pflastersteinen Foto: Britta Pedersen
In Berlins U-Bahnen, vor allem auf den U-Bahnlinien U7, U8 und U9 hat der Drogenkonsum Hochkonjunktur. In öffentlichen Räumen, vor allem in U-Bahnhöfen, hat der Drogenkonsum in den letzten Jahren stark zugenommen. Immer mehr Drogentote bleiben in diesem "Bermudadreieck"U7, U8 und U9, wo mitten am Tag harte Drogen verkauft und konsumiert werden, auf der Strecke. Die Dealer in diesem Bezirk scheuen nicht davor zurück, selbst Kindern ihre Ware anzubieten.

Die Hinterlassenschaften der Drogenabhängigen: Röhrchen, Silberfolie, Feuerzeuge, Spritzen, vollgeblutete Taschentücher, leere Alkoholflaschen und Tabak sind im Zentrum Berlins ein häufiger Anblick. Die Anwohner fühlen sich dadurch stark gestört. Es ist unklar, wer für das Problem zuständig ist: die Polizei, die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) oder die Politik? Die Rauschgiftdelikte zusammen mit den Drogentoten haben in den letzten zehn Jahren einen Höhepunkt erreicht.

Die Polizei ist machtlos, sie kann zwar Platzverweise erteilen, aber die Dealer, die sie so aus dem Verkehr ziehen, stehen schon bald wieder da und wickeln ihre Geschäfte ab. Eine geplante stärkere Videoüberwachung ist, laut Datenschutzrecht, in Deutschland nicht erlaubt. Die vertriebenen Abhängigen suchen ruhige, versteckte Orte in der Stadt, wie zum Beispiel Friedhöfe, wo sie natürlich auch nicht gern gesehen werden.
Eine alternative Problemlösung liegt in Drogenkonsumräumen, wie zum Beispiel die "Birkentube", wo Drogenabhängige seit 2004 unter Aufsicht den mitgebrachten Stoff zu sich nehmen können. Dort gibt es auch einen warmen Aufenthaltsraum, wo obdachlose Süchtige für wenig Geld duschen und essen können. Dies schrieb auch die Berliner Morgenpost im Dezember letzten Jahres.

Dieses Thema betrifft auch uns Menschen in Süddeutschland, da auch hier tagsüber an öffentlichen Plätzen Drogen konsumiert und verkauft werden, wie zum Beispiel in Parks und sogar auf Schulhöfen. Darauf muss aufmerksam gemacht werden, da es auch hier im Süden soweit kommen kann, dass an vielen öffentlichen Plätzen der Drogenkonsum die Oberhand gewinnt. Dies alles ist meiner Meinung nach ein unhaltbarer Zustand. Hier müsste die Politik eingreifen und in einem großangelegten Projekt Täter und Opfer von der Straße holen. Nur so kann das Problem dauerhaft beseitigt werden und Städte wieder zu einer "sauberen" Ort werden.

Ressort: Schülertexte

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