Account/Login

Früh aufstehen

Von wegen früher Vogel – auch Spätaufsteher können punkten

  • Chiara Sciarrillo, Klasse 9b, Wilhelm-August-Lay-Schule (Bötzingen)

  • Di, 01. Februar 2022, 16:47 Uhr
    Schülertexte

     

Nur der frühe Vogel fängt den Wurm – diese Aussage ist nicht unbedingt korrekt. Verschiedene Studien haben gezeigt: Wer gegen seine innere Uhr arbeitet, wird unproduktiv und faul.

Früh aufstehen? Da steht nicht jeder drauf.  | Foto: Ralf Geithe  (stock.adobe.com)
Früh aufstehen? Da steht nicht jeder drauf. Foto: Ralf Geithe  (stock.adobe.com)
Viele Menschen stehen vor der Arbeit früh auf, um zum Beispiel joggen oder mit dem Hund spazieren zu gehen. Danach wird oft noch ein Kaffee im Stehen getrunken, um fitter in den Tag zu starten. Somit scheint ein perfekter Morgen im Berufsleben zu starten, doch dies ist nicht immer korrekt. Denn wer gegen seine innere Uhr lebt, riskiert gesundheitliche Schäden.

Das frühe Aufstehen bleibt auf Dauer nicht ohne Folgen. Menschen, die permanent wegen Tieren, der Arbeit oder aus anderen Gründen in einen anderen Biorhythmus gezwungen werden, weil sie zu sehr unterschiedlichen Zeiten aufstehen, müssen mit ernsten körperlichen Einschränkungen rechnen, da sich der Schlafrhythmus nicht anpassen kann. Sie neigen zum Beispiel zu Übergewicht, wenn sie versuchen, die mangelnde Energie mit Hochkalorischem zu kompensieren, oder sie leiden an hohem Blutdruck, weshalb es zu einem höheren Risiko für Herzkreislauferkrankungen, Arthrose und Diabetes kommen kann.

In der Traditionellen Chinesischen Medizin wird ein Zeitraum zwischen drei und fünf Uhr empfohlen, um morgens aufzustehen. Dann soll die beste Zeit für Ausscheidungs- und Reinigungsprozesse sowie geistige Disziplinen sein.

Millionen von Nachtmenschen quälen sich täglich aus den Betten, obwohl deren innere Uhr deutlich noch auf "Schlafen" steht. All jene Nachtmenschen, die sehr produktiv sind und dafür eigentlich länger in den Tag hineinschlafen sollten, um auf ihre von Medizinern empfohlen siebeneinhalb Stunden Nachtruhe zu kommen. Denn Nachtmenschen werden dadurch nicht nur auf Dauer unproduktiver und unglücklicher, sondern die Produktivität von Menschen, die 17 bis 19 Stunden nicht geschlafen haben, sinkt so weit, dass sie sogar noch schlechter ist, als die von jenen Personen, die Alkohol getrunken haben. Somit war laut einer Studie die Reaktionsgeschwindigkeit von müden Menschen im Vergleich zu alkoholisierten Personen um 50 Prozent geringer.

Andere Untersuchungen haben wiederum ergeben, dass man erst ab zehn Uhr anfangen sollte zu arbeiten, da ab dieser Uhrzeit das Gehirn konzentrationsfähiger sei.

Die Meinungen gehen weit auseinander, wie man sieht. Jeder Mensch sollte auf seine eigene innere Uhr hören und bestimmen, wie er seinen Tagesablauf gestalten möchte, doch die eigene Gesundheit sollte dabei nie außer Acht gelassen werden.

Ressort: Schülertexte

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel